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Nordische Ski-WM 2019 | Katharina Althaus holt im Einzelspringen Silber

VonSID

Update 27/02/2019 um 19:13 GMT+1 Uhr

Die deutschen Skispringerinnen haben bei der Nordischen Ski-WM einen Tag nach dem historischen Gold-Coup im Team erneut Grund zur Freude. Im Einzel-Wettkampf von der Toni-Seelos-Normalschanze in Seefeld gewann Katharina Althaus mit 108 m und 107 m Silber. Am Ende lag die DSV-Springerin ganze 0,5 Punkte hinter Weltmeisterin Maren Lundby aus Norwegen (259,6 Punkte), die auf 106,5 und 104,5 m kam.

Katharina Althaus

Fotocredit: Getty Images

Bronze ging an Daniela Iraschko-Stolz aus Österreich, die mit 101 und 105,5 Metern auf 247,6 Zähler kam und damit DSV-Starterin Juliane Seyfahrt (104/101,5/244,4) auf Rang vier verwies.
Als Katharina Althaus auf den Schultern ihrer Brüder Daniel und Felix strahlend ins Publikum winkte, war der Schmerz über den verpassten WM-Titel schon wieder vergessen. "Ich habe Silber gewonnen, nicht Gold verloren, deshalb werden wir jetzt richtig feiern", sagte die Oberstdorferin nach dem Skisprung-Krimi von Seefeld und lachte laut. Ganze 25 Zentimeter fehlten der 22-Jährigen auf Maren Lundby, die Althaus wie schon bei Olympia 2018 den Titel wegschnappte.
"Ich habe gehofft und gebetet, dass es diesmal reicht. Aber da kann man nichts machen. Ich freue mich trotzdem riesig", sagte Althaus, die 24 Stunden zuvor Gold im Teamwettkampf gewonnen hatte. Zum Doppel-Triumph fehlte nicht viel: In beiden Durchgängen sprang die Deutsche weiter als Lundby, eine verpatzte Landung im ersten Versuche kostete letztlich den Sieg.
Aber Ärgern? I wo! "Das würde ja nichts bringen. Außerdem habe ich jetzt etwas, das Carina nicht hat - Silber", sagte Althaus. Carina Vogt, Weltmeisterin von 2015 und 2017, musste sich diesmal tatsächlich mit Rang zehn begnügen. Juliane Seyfarth, nach dem ersten Durchgang noch Dritte, verpasste als Vierte die erste Einzel-Medaille ihrer Karriere denkbar knapp.
"Es war megaspannend. Katharina kann sich überhaupt nichts vorwerfen, Maren Lundby musste alles geben, um hier heute zu gewinnen", sagte auch Bundestrainer Andreas Bauer: "Wir haben seit 2013 bei jedem Großereignis eine Medaille gewonnen. Das ist fantastisch." Bauer sah dann auch mit Stolz zu, wie Althaus von ihrer Familie gefeiert wurde. "Ich glaube, das halbe Dorf Schöllang war da", sagte die neue WM-Zweite.
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"Es tat mir leid für Katharina": Lundby über das knappe Finale um Gold

Deutsche Gold-Serie gerissen

Im vierten Skisprung-Wettbewerb der WM in Tirol kam der Sieger somit zum ersten Mal nicht aus Deutschland. Glückliche Siegerin war Lundby (106,5 und 104,5 m), die umgehend zum norwegischen König Harald V. eilte. Wenige Tage vor der WM hatte Lundby ein nicht ganz ernst gemeintes Musikvideo (Titel: "Die Skisprung-Königin") veröffentlicht, in dem sie das "Bad Girl" mimte. Darin schlägt sie unter anderem einen Journalisten ins Koma und ärgert eine japanische Springerin. Dabei macht Lundby seit jeher eher durch ihre Siege Schlagzeilen - vor der WM gewann sie acht der letzten neun Springen.
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Musik-Video mit Selbstironie: Skisprung-Königin Lundby zeigt eine andere Seite

Die am Dienstag noch so starke Ramona Straub kam nicht über den 18. Platz hinaus. Anna Rupprecht, die nicht zum Gold-Vierer gehört hatte, belegte vor 4100 Zuschauern an der Toni-Seelos-Schanze den 24. Rang. Althaus, Vogt, Seyfarth und Straub hatten am Vorabend den ersten Teamwettkampf der WM-Geschichte gewonnen.
Fünfte wurde Eva Pinkelnig (Österreich). Nur den sechsten Rang belegte Sara Takanashi (22). Die Japanerin, mit 56 Siegen im Weltcup einsame Rekordhalterin, muss somit weiter auf den ersten großen Titel ihrer Karriere warten.
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