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Snooker-Weltmeister Luca Brecel spricht über schwere Zeit nach Titelgewinn: Aufmerksamkeit unterschätzt

Celine Jäntsch

Publiziert 09/02/2024 um 00:23 GMT+1 Uhr

Snooker-Weltmeister Luca Brecel hat in einem TV-Interview über seine schwierige Saison gesprochen. Dabei gab der Belgier zu, die Bedeutung seines Weltmeister-Titels unterschätzt zu haben. Trotz schlechter Ergebnisse sei er aber aktuell mental "so stark wie nie zuvor". Deshalb habe er sich immer wieder Auszeiten genommen und sich zu Hause zurückgezogen.

Luca Brecel of Belgium chalks the cue against Zhang Anda of China in their Round Two match on Day Six of the MrQ UK Snooker Championship 2023 at York Barbican on November 30, 2023.

Fotocredit: Getty Images

Mit seinem spektakulären Triumph im Mai 2023 wurde Brecel als erster Kontinentaleuropäer Snooker-Weltmeister.
Anschließend blieben die Ergebnisse allerdings aus, der 28-Jährige sucht nach seiner Form. Woran genau das liegt, wisse er selbst nicht genau, gab er nun im Interview in der belgischen TV-Sendung "De Dag van Vandaag" zu.
"Es gibt viel zu tun in dieser Phase meiner Karriere", sagte Brecel dort, "Auf dem Papier läuft es gerade etwas schlechter und es ist keine gute Saison, aber ich habe mich in letzter Zeit sehr gut gefühlt."
"Das ist auch wichtig für mich", führte der Belgier weiter aus. "Das hat eine Zeit lang nicht so richtig geklappt. Ich musste etwas Abstand nehmen und wirklich auf mich schauen." Aus diesem Grund habe er auch einige Turniere abgesagt, um sich "zu Hause zu erholen".
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Brecel brauchte "Neustart"

Als professioneller Snooker-Spieler sei er nicht oft zu Hause, dabei habe er den "Neustart" dringend gebraucht: "Mental bin ich besser drauf als je zuvor in meiner Karriere, aber das schlägt sich nicht in Ergebnissen wieder."
Dennoch gab sich Brecel zuversichtlich: "Das wird sich ändern. Ich höre aus allen Ecken, dass die Leute denken, mit mir stimme etwas nicht - aber das ist ganz und gar nicht der Fall. Im Gegenteil: Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es wieder richtig auf den Tisch kommt."
Nach seinem Weltmeistertitel sei er auf eine Art Achterbahnfahrt geraten, sagte der 28-Jährige weiter. Die vielen Anfragen aus der ganzen Welt hätten ihn allerdings eher irritiert.
"Ich habe mich gefragt, ob ich die ganze Zeit diese Aufmerksamkeit haben will. Man steht stundenlang im Mittelpunkt. Die Leute wollen Fotos und alles über mich wissen. Ich mache das einfach nicht so gerne."
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Brecel: "Ich habe es selbst unterschätzt"

Nach dem ganzen Trubel habe er gemerkt, dass er mehr auf sich selbst schauen müsse. Brecel habe angefangen, wieder so zu leben wie "vor der Weltmeisterschaft". Inzwischen spüre er auch, dass das gute Gefühl am Tisch zurückkomme.
Als erster Weltmeister aus Kontinentaleuropa schrieb der Belgier im vergangenen Jahr Geschichte: "Ich habe es selbst unterschätzt. Ich wusste, dass es historisch war und dass viel passieren würde, aber es war deutlich mehr als erwartet. Das ist eine gute Lektion für den Rest meiner Karriere."
Nun hoffe er, so Brecel, dass die Ergebnisse bald folgen werden: "Aber den Schalter kann man nicht selbst umlegen. Das geht nur durch Siege. Ich brauche nur ein Turnier, in dem ich drei oder vier Spiele gewinne, dann habe ich wieder Selbstvertrauen."
Den Spaß am Snooker habe er dennoch nie verloren: "Das Spiel hat mir immer Freude bereitet. Ich genieße auch mein Leben außerhalb des Snookers."
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