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Snooker-Masters: Ronnie O'Sullivan verrät bei Eurosport, wie er seinen Finalgegner Ali Carter mürbe machte

Celine Jäntsch

Update 15/01/2024 um 12:40 GMT+1 Uhr

Trotz zwischenzeitlichen Rückstands von drei Frames auf Ali Carter sicherte sich Ronnie O’Sullivan im Alexandra Palace seinen achten Masters-Titel und feierte den nächsten Rekord. Er ist nun sowohl der älteste als auch der jüngste Spieler jemals, der das Turnier gewinnen konnte. Im Interview nach dem Spiel sprach er über seine Taktik und darüber, wie er seine Gegner und ihren Willen gerne testet.

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So gab der 48-Jährige gegenüber Eurosport zu, dass er seine Rivalen gerne bis ans Limit treibe, um zu sehen "ob sie das Zeug dazu haben, über die Ziellinie zu kommen".
Am Sonntagabend hatte Carter zwischenzeitlich bereits mit 6:3 geführt und schien auf bestem Wege in Richtung seines ersten Masters-Titels. Dann aber schlug "The Rocket" mit drei Frames in Folge zurück und schaffte noch vor der Pause den Ausgleich.
"Ich dachte mir: 'Bringen wir ihn an den Punkt, ich will sehen, ob er zuckt'. Ich liebe es einfach, zu sehen, wie sie der Mumm verlässt. Ich liebe es", gab O’Sullivan im Eurosport-Studio zu Protokoll.
"Ich dachte mir: 'Mal schauen, ob er den Mumm hat, das Ding heute zu holen.' Das war das einzige, was mich heute Abend angetörnt hat."

O'Sullivan: "Lass uns sehen, ob du es kannst"

Auch in der Folge gab sich der Rekordchampion weiter selbstbewusst: "Man kann schrecklich spielen und seine Gegner trotzdem in diese Position bringen. Dann heißt es: 'Mal sehen, ob du es schaffst'. Das war es, was mich heute Abend angetrieben hat, ich wollte ihn unbedingt an diesen Punkt bringen."
O'Sullivan zufolge hätten nicht viele Menschen das Zeug dazu, große Siege einzufahren. Seine eigene größte Stärke sei es, die Gegner immer wieder vor große Aufgaben zu stellen.
"Ich versuche einfach, immer wieder an den Punkt zu kommen, wo es darum geht, die großen Punkte zu machen. Verstehen Sie mich nicht falsch, es gibt ein paar wenige auf der Tour, die das können, aber nicht viele", fügte er gegenüber Eurosport hinzu.
"Ich will nicht sagen, dass Ali heute nicht den Mumm hatte – aber er hat mich heute Abend vom Haken gelassen und mir etwas Luft verschafft."
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"The Rocket" will Pause einlegen

In dieser Saison hat O'Sullivan beide bisherigen Triple Crown-Events gewonnen, eine achte Weltmeisterschaft könnte noch hinzukommen.
Dennoch gab sich der 48-Jährige angesichts seines achten Masters-Titels später doch auch ein wenig bescheiden: "Ich habe mich nie von Titeln oder Zahlen, oder all diesen Dingen leiten lassen. Ich wollte immer nur gut spielen, Wettkämpfe bestreiten und das Spiel genießen. Das ist das Wichtigste für mich."
"Wenn ich zufällig ein paar Turniere gewinne, ist das ein Bonus", fügte er bei Eurosport hinzu. "Das war nie mein Antrieb, ich wollte immer nur dieses Spiel beherrschen – und das ist mir immer noch nicht gelungen. Aber ich werde es weiter versuchen."
Allerdings werde er sich nun erstmal zurückziehen, verriet O'Sullivan: "Ich werde mir jetzt zwei Monate frei nehmen. Ich will eine Pause. Zu viel intensives Snooker ist für mich nicht gut." Er müsse nach der intensiven Zeit erstmal den Spaß am Snooker zurückgewinnen.
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