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Rolf-Kalb-Blog über Mark Williams Coup gegen Ronnie O'Sullivan: Das war kein Sieg, sondern ein Triumph

Rolf Kalb

Update 08/04/2024 um 15:55 GMT+2 Uhr

Mark Williams hat die Tour Championship in Manchester gewonnen. Aber er hat nicht einfach nur gewonnen, er hat regelrecht triumphiert, meint Eurosport-Kommentator Rolf Kalb in seinem aktuellen Blog. Sieben Frames in Folge hat Williams bei seinem 10:5 im Finale gegen Ronnie O’Sullivan geholt. Zuvor hatte er mit Judd Trump und Mark Allen die Nummern zwei und drei der Weltrangliste ausgeschaltet.

Mark Williams with tournament sponsors after claiming victory at Tour Championship.

Fotocredit: Eurosport

Am Tag nach dem großen Triumph konnte Mark Williams es noch immer nicht fassen, was am Vorabend passiert war. "Habe ich das geträumt oder ist das gestern wirklich passiert", fragte er auf X. Die Abendsession des Finales war für mich eine der besten Sessions, die "The Welsh Potting Machine" jemals gespielt hat.
Da klappte wirklich alles. Selbst die riskantesten Bälle landeten in den Taschen. Einen solchen Sahne-Tag erwischt selbst ein Ausnahmekönner wie Mark Williams nur selten. Dabei ist der Grat ein sehr schmaler. Vor allem von den Risikobällen müssen nur ein paar ihr Ziel knapp verfehlen, und schon entwickelt sich das Match ganz anders. So aber wirkte O’Sullivan ohnmächtig und am Ende dann natürlich auch frustriert.
Dabei hatte Ronnie O’Sullivan am Nachmittag selbst noch für ein Glanzstück gesorgt. Beim Stand von 1:3 holte er vier Frames in Folge zum 5:3. Nur 37 Minuten brauchte er für diese vier Frames und spielte dabei drei Centuries.
Williams hatte sicherlich recht, als er zugab, dass ihn das Ende der ersten Session gerettet hat. O’Sullivan war so in Fahrt, dass die Gefahr bestand, er könne Williams überrollen. Aber am Abend wurden die Karten neu gemischt. Nun folgte die große Show von Mark Williams. Ungeheuer aggressiv spielte der Waliser da. Motto: Alles oder nichts. Entweder es klappt oder ich gehe mit wehenden Fahnen unter.

Williams gegen die Top 3 der Welt

Williams hat den Titel in Manchester ja auch auf die wirklich harte Tour geholt. Mit Judd Trump (10:4), Mark Allen (10:5) und Ronnie O’Sullivan (ebenfalls 10:5) hat er nicht nur die Top drei der Weltrangliste geschlagen, sondern er hat sie dominiert. Vorausgegangen war diese Weltklasse-Clearance im Decider gegen Tom Ford.
Mit seinem Sieg bei der Tour Championship und vor allem der Leistung, die er in Manchester gezeigt hat, rückt Mark Williams natürlich auch für die Weltmeisterschaft ins Blickfeld. Er selbst hat das gut auf den Punkt gebracht: "Ich bin nicht unbedingt der Favorit, aber ein guter Außenseiter-Tipp."
Durch seinen Sieg ist Williams in der Rangliste auf den sechsten Platz vorgerückt. Das hat zur Folge, dass er sich im WM-Draw in der unteren Hälfte wiederfindet. Da lauern dann aber bereits Judd Trump und Ronnie O’Sullivan.
Aber das ist ein Thema für meinen nächsten Blog.
Herzliche Grüße
Ihr / Euer Rolf Kalb
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Souverän nach Hause gespielt: O'Sullivan rettet Rolf Kalb Socken und Schuhe

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