Tour Championship - Ronnie O'Sullivan verliert Finale gegen Mark Williams: Einbruch in der Abendsession

VonDennis Melzer

Update 08/04/2024 um 01:01 GMT+2 Uhr

Was für ein Einbruch von Superstar Ronnie O'Sullivan im Finale der Tour Championship: Der Engländer, der sich in der Nachmittag-Session gegen Mark Williams eine 5:3-Führung erspielt hatte, gewann in der Abend-Session keinen einzigen Frame mehr. "Die Pause kam zum richtigen Zeitpunkt. Wenn er so weitergemacht hätte, wäre er nicht zu stoppen gewesen", sagte Williams nach dem 10:5-Triumph.

Ronnie O'Sullivan verlor das Finale in Manchester

Fotocredit: Getty Images

Der Waliser ergänzte: "Ich habe ihn am Abend unter Druck gesetzt und sieben Frames in Serie gewonnen. Es gibt nicht viele Spieler, die das gegen Ronnie schaffen."

Der Sieg über The Rocket war für Willams nicht nur der 26. Titel in einem Ranking-Turnier, sondern auch die Krönung einer herausragenden Woche. Neben der Nummer eins hatte der 49-Jährige auf dem Weg ins Finale bereits den Weltranglistenzweiten Judd Trump (10:4 im Viertelfinale) und Mark Allen (10:5 im Halbfinale) bezwungen.

"Ich bin ein besserer Allround-Spieler als je zuvor, wenn man bedenkt, dass ich nicht so viel trainiere", sagte Williams und schob voller Stolz nach: "Ich bin überglücklich. Ich habe Judd Trump, Mark Allen und Ronnie O'Sullivan geschlagen - die drei besten Spieler der Welt. Ich habe es nicht auf die leichte Tour gemacht. Ich habe ziemlich verdient gewonnen."

Snooker

"The Rocket" räumt ab: Drei Auszeichnungen als Spieler des Jahres

Update 10/05/2024 um 14:33 Uhr

O'Sullivan, der trotz der bitteren Niederlage weiterhin die Weltrangliste anführt, fand ausschließlich lobende Worte für den Kontrahenten. "Er ist der beständigste Spieler der vergangenen fünf Jahre", gestand der 48-Jährige.

O'Sullivan: "Dann frisst er dich auf"

O'Sullivan habe "alles versucht, um im Spiel zu bleiben", Williams sei aber in der Lage, selbst kleinste Leistungsschwankungen auszunutzen. "Wenn du nicht weiter auf deinem höchsten Niveau spielst, frisst er dich bei lebendigem Leibe auf", erklärte Ronnie.

Tatsächlich schien Williams, der erstmals seit dem Jahr 2000 in einem Ranking-Finale auf O'Sullivan traf, am Abend wie verwandelt. Nach einem engen Frame zum 4:5 glich Williams mit einem 104er Break aus.

Danach nahm das Schicksal mit fünf weiteren erfolgreichen Frames seinen Lauf - und Williams satte 150.000 Pfund Preisgeld mit nach Hause. Zuvor hatte er 22 der letzten 24 Duelle mit O'Sullivan verloren.

Das könnte Dich auch interessieren: Rolf-Kalb-Blog: Rückkehr zum gestaffelten Setzsystem - gut so