Masters Monte Carlo - Alexander Zverev übt harsche Kritik an Daniil Medvedev: "Einer der unfairsten Spieler der Welt"

VonBenedikt Walgenbach

Update 15/04/2023 um 09:21 GMT+2 Uhr

Alexander Zverev musste am Donnerstagabend beim Masters in Monte Carlo eine schmerzhafte Niederlage hinnehmen. Gegen Daniil Medvedev verlor der Deutsche im Achtelfinale trotz zweier Matchbälle unglücklich in drei Sätzen 6:3, 5:7 und 6:7 (7:9). Nach dem Spiel machte Zverev seinem Unmut gegenüber seinem russischen Gegner Luft, der laut dem Olympiasieger "einer der unfairsten Spieler der Welt" sei.

Matchbälle vergeben! Zverev verliert Marathon gegen Medvedev

"Ich nehme Fairness und Sportsmanship sehr, sehr ernst. Davon hat er leider nichts", bemängelte der Hamburger das Verhalten seines Konkurrenten auf dem Platz gegenüber "Sky".

Eine Szene, die während es Matches für Aufsehen sorgte, ereignete sich Ende des zweiten Satzes beim Stand von 5:4 für Zverev. Medvedev entfernte beim Seitenwechsel eine Netzstütze und legte diese auf den Court. Zverevs Rhythmus durch die sich daraus ergebende Pause war gebrochen.

Das anschließende Aufschlagspiel des Deutschen ging verloren und Medvedev drehte trotz Satzrückstand das Match zu seinen Gunsten. Verwarnt wurde der Russe für die Aktion vom Schiedsrichter jedoch nicht.

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"Er versucht, alles zu tun, wenn er hinten liegt. Darüber bin ich extrem enttäuscht als Sportler", sagte Zverev kurz nach dem Match.

Zverev gesteht: "Das ist auch völlig mein Fehler"

Für weitere Aufregung sorgte eine Toilettenpause von Medvedev, die der Russe beim Stand von 4:3 im dritten Satz nahm, obwohl die Spieler eigentlich nur dazu angehalten waren, die Seiten zu wechseln.

"Es gibt tausend Situationen, wo er das Gefühl hat, dass ich angefangen habe, besser zu spielen und wo er jedes Mal versucht, etwas zu machen", beschwerte sich Zverev über die Spielchen seines Gegenübers.

Streit eskaliert: Zverev und Medvedev überschütten sich mit Vorwürfen

Trotz aller Beschwerden übte der Hamburger auch Selbstkritik an seinem Spiel: "Klar kann man argumentieren, dass ich mich davon nicht ablenken lassen darf. Das ist auch völlig mein Fehler, das ist auch wirklich schlecht von mir heute gewesen", gestand sich Zverev selbst ein, konnte an der Kritik jedoch nicht ablassen: "Aber trotzdem, ich finde, Fairness im Sport sollte immer ein Teil davon sein."

Zverev erinnert an Fairness zwischen Nadal und Federer

Abschließend zog der Olympiasieger einen Vergleich zu den beiden Tennis-Größen Rafael Nadal und Roger Federer. Die Duelle zwischen ihm und Medvedev seien von einer "unglaublichen Rivalität" geprägt, was ihn an die beiden Tennis-Stars erinnert - jedoch mit einem Unterschied.

"Einer der Gründe, warum Roger und Rafa so beliebt waren und die Rivalität überall auf der Welt geschätzt wurde, war, weil sie immer fair zueinander waren. Das kann man leider von ihm nicht behaupten und das ist für mich als Sportler wirklich schade", zeigte sich Zverev enttäuscht.

Der Ärger über seinen Gegner war Zverev auch am Ende des Matches sichtlich anzusehen. Der obligatorische Handshake am Netz ging schnell über die Bühne, dabei schauten sich die Spieler nicht einmal in die Augen.

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