Alexander Zverev - Alexander Bublik live im Ticker | Monte-Carlo Masters, Runde der letzten 64

Und damit verabschieden wir uns auch wieder. Alexander Zverev hat sich mit Mühe - letzten Endes aber verdient - in die nächste Runde gekämpft. Es war ein wichtiger Sieg für den Olympiasieger, der sich wieder in der Weltspitze etablieren will. Vielen Dank für's Mitlesen und bis zum nächsten Mal!

Und Zverev zieht es durch! Der Hamburger sieht die Spielzüge seines Gegners vorher, vollendet am Netz per grazilem Stoppball zum 15:0. Bublik lässt sich davon scheinbar verunsichern und wirkt völlig von der Rolle. Zverev erkämpft sich drei Matchbälle, beim dritten Versuch stellt sich Bublik schließlich selbst das Bein. Sein Drop Shot landet wie so oft am heutigen Tag in den Maschen. Zverev zieht dank des 3:6, 6:2, 6:4 in die Runde der letzten 32 beim Monte-Carlo Masters ein.

Zverev startet mit einer druckvollen Rückhand-Longline stark in sein Aufschlagspiel, lässt kurz darauf Service Winner und Ass folgen. Der Olympiasieger geht 5:4 in Führung und könnte mit einem Break den Einzug in die Runde der letzten 32 klarmachen!

Bublik startet mit einem Doppelfehler, lässt darauf jedoch direkt ein Ass folgen. Die anschließenden Ballwechsel fallen jeweils kurz aus. Bublik hält sich ausnahmsweise schnörkellos und greift auf präzise Schläge zurück, die Zverev von einem Eck ins andere schicken. So gleicht der Kasache zum 4:4 aus - wir biegen auf die Zielgerade ein!

Zverev wehrt den späten Rückschlag gerade noch so ab. Bublik erkämpft sich zwei Breakbälle und kratzt an der möglichen Vorentscheidung. Zverev lässt sich aber nicht abschütteln und stellt am Netz auf 40:40. Wenig später sichert er sich auch das Spiel und geht 4:3 in Führung.

Bublik hat's eilig. Der 25-Jährige lässt Zverev keine Chance, bringt sein Aufschlagspiel ohne Punktverlust durch. Zverev leistet sich einige Ungenauigkeiten, setzt unter anderem einen Return auf die oberen Ränge - 3:3.

Da war Zverevs Spiel zu durchsichtig, Bublik steht plötzlich stets an der richtigen Stelle und krallt sich das Rebreak. Der Kasache brüllt seine Emotionen heraus und meldet sich im Entscheidungssatz zurück - 2:3 für Zverev.

Bublik beißt sich an Zverev die Zähne aus. Der Hamburger wagt sich ans Netz und wird für das Risiko belohnt. Bublik ist mit dem plötzlichen Druck überfordert und lässt wichtige Punkte liegen. Zverev lässt sich nicht zweimal bitten, kratzt beim Breakball die Filzkugel über das Netz und erzwingt den Fehler bei Bublik - 3:1 im dritten Satz.

Die Ballwechsel ziehen sich etwas in die Länge, wodurch Bublik seine bevorzugten Drop Shots zum Einsatz bringen kann. Das Vornehmen erweist sich jedoch als Fehler, Zverev reagiert blitzschnell und stellt dank Passierball auf 2:1 im dritten Satz.

Trotz seiner vorangegangenen Schwächephase hat Bublik seinen Spielspaß offensichtlich nicht verloren. Der Kasache lässt sich beim Spielball zu einem Underarm Serve hinreißen und macht damit den Ausgleich zum 1:1 klar. Bublik grinst schelmisch, im Publikum ist eine Mischung aus Pfiffen und Lachern zu vernehmen.

Besser könnte Zverev kaum in den Entscheidungssatz starten. In Windeseile stellt der Hamburger auf 40:0, Bublik schenkt das Spiel bei diesem aussichtslosen Stand bereits ab - 1:0 im dritten Satz.

Das ging schnell! Zverev knüpft an seine Leistung vom Beginn des zweiten Satzes an und lässt Bublik bei dessen Aufschlag nicht den Hauch einer Chance. Zverev erspielt sich mit einem exzellenten Return ins linke Eck zwei Satzbälle. Bublik macht es seinem deutschen Gegner schließlich zu einfach. Dem 25-Jährigen misslingt ein Volley komplett, der Ball landet in den Maschen. Zverev gleicht dadurch nach Sätzen aus - 1:1. Dies war übrigens der erste Satzgewinn des Olympiasiegers in seinen bisherigen Duellen mit Bublik!

Aber auch Zverev hadert mit seiner Sicherheit am Ball. Nach einem Service-Winner setzt einen Ball direkt am Netz leichtfertig in die Maschen. Bublik ist jedoch weiterhin nicht auf der Höhe seines Schaffens und schenkt das Spiel ab. 5:2 für Zverev, Bublik schlägt gegen den Satzverlust auf.

Was macht denn Bublik? Drei Doppelfehler hat sich der Kasache im zweiten Satz bereits geleistet, drei weitere kommen in diesem Aufschlagspiel dazu. Nachdem er Zverev zunächst völlig fahrlässig auf 40:0 davonziehen lässt, packt er - wenig überraschend - einen weiteren Drop Shot aus und verkürzt. Zwischenzeitlich gleicht Bublik sogar aus, serviert Zverev dessen vierten Breakball auf dem Silbertablett und kassiert folgerichtig das 2:4 im zweiten Satz.

Rückschlag für Zverev! Der Vorteil des Deutschen ist dahin, Bublik krallt sich trotz seines sechsten Drop-Shot-Errors (!) das Break zum 2:3. Zverev zeigt sich bei seinem ersten Aufschlag zwar deutlich stabiler, der kurze Höhenflug im zweiten Satz scheint aber vorüber zu sein. Kurioserweise kurz nach seinem Sturz im vorangegangenen Spiel...

Bublik passt sein Spiel an die neuen Bedingungen überhaupt nicht an und versucht sich weiterhin an zahlreichen Drop Shots. Seine Genauigkeit hat aber über die letzten Spiele hinweg deutlich abgenommen, wodurch Zverev von den regelmäßigen Unforced Errors seines Gegners profitiert. Kurz darauf wird es still rund um den Court: Zverev gerät aus der Balance und kommt zu Sturz. Der Hamburger signalisiert jedoch, dass er sich dabei nicht verletzt habe. Die kurze Pause scheint Bublik in die Karten gespielt zu haben, der Kasache verkürzt auf 1:3.

Zverev dreht nun ordentlich auf, scheint wie ausgewechselt zu sein. Bublik kommt dem schnellen und wechselreichen Spiel des Deutschen nicht hinterher und gibt das Spiel ohne eigenen Punktgewinn ab. Zverev ballt die Faust - zurecht! Eindrucksvoll und souverän zieht der Olympiasieger auf 3:0 davon.

Und plötzlich geht die Tür für Zverev auf! Bublik hadert mit seiner Vorhand, zwei seiner Bälle landen jeweils im Aus. Dadurch gelangt Zverev an zwei Breakbälle, die er jedoch nicht verwerten kann. Bublik schnappt sich nach einer kurzen Rally am Netz per Volley den Spielball, belohnt sich im Anschluss aber nicht. Vielmehr kämpft sich Zverev eindrucksvoll zurück, profitiert von einem Netzball seitens Bublik und stellt dank dritter Breakchance auf 2:0 - Zverev ist wieder da!

Zverev zeigt weiterhin Schwächen beim ersten Aufschlag. Nachdem er im ersten Satz nur 41 Prozent der ersten Aufschläge fehlerfrei über die Bühne brachte, wirkt er auch zu Beginn des zweiten Satzes etwas unsicher. Bublik nutzt diesen Umstand aus und eilt auf 30:0 davon. Mit einem Ass meldet er sich aber zurück und wendet das drohende Unglück eines weiteren Breaks gegen ihn ab - 1:0 im zweiten Satz.

Bublik lässt nichts anbrennen und holt sich den ersten Satz. Der Kasache entscheidet einen sehenswerten Schlagabtausch mit einem Volley ins leere, linke Ecke. Immer wieder drängt Bublik vorne ans Netz und setzt Zverev damit gehörig unter Druck. Der couragierte Auftritt lohnt sich, der Satz geht völlig verdient an den 25-Jährigen.