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Australian Open 2023: Djokovic fegt im Achtelfinale über letzte Australien-Hoffnung de Minaur hinweg

Florian Bogner

Update 23/01/2023 um 13:56 GMT+1 Uhr

Novak Djokovic hat bei den Australian Open seine Verletzungsprobleme offenbar überwunden. Im Achtelfinale siegte der Serbe souverän 6:2, 6:1, 6:2 gegen Lokalmatador Alex de Minaur, der die letzten Hoffnungen der Australier im Einzel auf seinen Schultern trug. Von den Oberschenkelproblemen war bei Djokovic trotz Bandage diesmal deutlich weniger zu spüren als in den Runden zuvor.

Achtelfinale: Djokovic gibt gegen de Minaur nur fünf Spiele ab - Highlights

Novak Djokovic (Serbien/Nr. 4) freute sich, dass die Oberschenkelprobleme, die ihn in der 2. und 3. Runde der Australian Open gehandicapt hatten, überstanden sind. "Ich habe heute gar nichts gespürt - danke an meine Physios, danke an Gott", sagte er im Siegerinterview: "Das war mein bestes Match bisher in diesem Jahr."
Mehr oder weniger mit dem ersten Ballwechsel dominierte Djokovic das Achtelfinale gegen Alex de Minaur (Australien/Nr. 22). Nach nur 35 Minuten ging der erste Satz 6:2 an den neunmaligen Melbourne-Sieger.
"Die Frage vor dem Match war: Wie geht es seinem Oberschenkel? Die Antwort hat er selbst gegeben: Gut genug, um das Turnier auch zu gewinnen - und das ist die wichtigste Nachricht für alle Djokovic-Fans", sagte Eurosport-Experte Boris Becker, der Djokovic von 2013 bis 2016 trainiert hatte.
"Die ersten Spiele waren eng, aber nach dem ersten Break habe ich mich lockerer gefühlt und konnte besser in die Bälle gehen", bestätigte Djokovic.

Djokovic lässt sich nicht aufhalten

De Minaur ließ allerdings auch viel vermissen, spielte fahrig, ohne Esprit. "Er ist passiv, das spielt Djokovic in die Karten. Der will die Kontrolle über das Tempo und de Minaur lässt es ihm", analysierte Becker. Der Favorit hielt die Ballwechsel merklich kurz, de Minaur fand kein Mittel dagegen.
Nach 75 Minuten Spielzeit hatte Djokovic schon auf 6:2, 6:1 gestellt und breakte den 23 Jahre alten Australier zu Beginn des dritten Satzes gleich ein weiteres Mal - die Vorentscheidung.
In der vollbesetzten Rod Laver Arena kam so keine richtige Stimmung auf. Vereinzelt störten Zwischenrufe den Serben beim Aufschlag, Schiedsrichter Mohamed Lahyani (Schweden) rief zur Ordnung auf.
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Zuschauer stört Djokovic - Schiedsrichter schreitet ein

De Minaur zieht den Hut vor Djokovic

Nach 2:06 Stunden verwandelte der 35 Jahre alte Serbe dann seinen zweiten Matchball. Djokovic steht damit Down Under zum 13. Mal im Viertelfinale.
"Ich habe heute Novak fast an seinem Leistungsmaximum erlebt. Er ist definitiv derjenige, der hier den Titel gewinnen wird", sagte de Minaur.
"Alles richtig gemacht, schnell gewonnen, offensiv gespielt, den Oberschenkel geschont, nicht groß belastet worden - Glückwunsch", meinte Becker in Richtung seines ehemaligen Schützlings.
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Matchball Djokovic: Favorit macht kurzen Prozess mit de Minaur

Djokovic jetzt gegen Rublev

Im Viertelfinale trifft Djokovic nun auf den Russen Andrey Rublev (Nr. 5), der Holger Rune (Dänemark/Nr. 9) in einem dramatischen Fünf-Satz-Match besiegte und dabei sogar zwei Matchbälle abwehrte.
"Er hat eine beeindruckende Feuerkraft, besonders mit der Vorhand", meinte Djokovic: "Er ist ein explosiver Spieler - ein bisschen wie de Minaur. Ich hoffe, das Ergebnis wird das gleiche sein." In direkten Duellen steht es 2:1 für den Serben.
Viel wird im Viertelfinale von Djokovics Physis abhängen.
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Achtelfinale: Rublev bezwingt Rune im Match-Tiebreak - Highlights

Djokovic will zu Nadal aufschließen

"Ich musste Tabletten nehmen, um den Schmerz handlen zu können", bestätigte Djokovic nach dem de-Minaur-Match ein weiteres Mal. Seine Beschwerden hätten sich nun aber gebessert.
Djokovic verfolgt in Melbourne das große Ziel, seinen 22. Grand-Slam-Titel zu holen und damit zu Rekordhalter Rafael Nadal aufzuschließen. Der Titelverteidiger aus Spanien war verletzungsbedingt bereits in der zweiten Runde ausgeschieden.
"Ich will nicht zu früh feiern", meinte er noch: "Ich weiß, dass sich die Dinge schnell ändern können. Aber ich bin noch im Turnier." Und der große Favorit auf den Titel.
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Genesener Djokovic total zufrieden: "Mein bestes Match bisher"

Herren-Ergebnisse am Montag:

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"Was war das denn?" Djokovic erstaunt Becker

(mit SID)
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