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Boris Becker als Coach? Daniel Altmaier reagiert lässig

Tobias Laure

Update 25/10/2023 um 17:53 GMT+2 Uhr

Daniel Altmaier hat im Exklusiv-Interview mit Eurosport.de das Phänomen der vielen überraschenden Ergebnisse im letzten Saisondrittel beleuchtet. "Zum Jahresende hat jeder Spieler eine andere Motivation", sagt der Weltranglisten-47. Das führe zu einem verschärften Wettbewerb. Altmaier selbst sieht sich gut gerüstet und pariert die Frage, ob er gerne Boris Becker im Team gehabt hätte, souverän.

Altmaier zieht gegen Monfils den Kürzeren - die besten Szenen

Die Bandbreite der Sieger ist erstaunlich. Während es bei den ersten drei Grand-Slam-Veranstaltungen des Jahres in den vergangenen zehn Jahren nur drei (French Open) oder vier verschiedene Champions (Australian Open, Wimbledon) gab, sind es bei den US Open derer sieben.
Ähnlich bunt stellt sich das Bild bei den ATP Finals am Saisonende dar, wo es bei den zehn vergangenen Auflagen sechs unterschiedliche Turniersieger gab.
Das letzte Drittel der Saison zeichnet sich generell dadurch aus, dass Überraschungen zunehmen - eine Erklärung für das Phänomen ist der hohe Verschleiß und die enge Taktung des Turnierkalenders auf der Tour.
Nicht umsonst hob Alexander Zverev bei Eurosport.de hervor, dass "viele Topspieler gar nicht mehr bei allen Masters antreten, weil sie es nicht aushalten". Die Entwicklung gehe da "nicht in die richtige Richtung", so der Olympiasieger.

Altmaier: "Niveau ist sehr gleich geworden"

Daniel Altmaier sieht einen weiteren Grund für die viele unerwarteten Resultate. "Jeder Spieler hat eine andere Motivation zum Jahresende hin. Einige kämpfen um die Teilnahme an den ATP Finals, andere schon für das Hauptfeld bei den Australian Open im Januar", erläutert der 25-Jährige.
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Becker warnt Zverev: "Kann auf Dauer nicht gut gehen"

Und dann gibt es Profis wie Novak Djokovic, die eine ganz eigene Agenda haben. So fokussiert sich der Serbe fast ausschließlich darauf, bei den Grand-Slam-Events in Topform zu sein und lässt dafür schonmal die Asien-Tour im Herbst komplett ausfallen.
Nichtsdestotrotz sei der Wettbewerb auf der Zielgeraden der Saison sehr intensiv, betont Altmaier. "Im Allgemeinen ist es doch so, dass das Niveau der Profis sehr gleich geworden ist, es entscheiden wenige Punkte, Details."

Altmaier stolz auf Siege gegen Sinner und Rublev

Diese Gemengelage aus unterschiedlichen Motivationen, Kraftverschleiß nach langen Monaten auf der Tour und speziellen Planungen von Topleuten wie Djokovic führt dazu, dass sich zum Saisonende die Tür zu großen Titeln weiter offensteht als zu Beginn oder in der Mitte des Jahres.
Altmaier zieht indes ein positives Fazit.
"Ich habe viel gelernt, konnte das Jahr durchspielen und an fast allen großen Turnieren teilnehmen. Dazu habe ich zwei Top-Ten-Profis geschlagen", sagt der Kempener, der damit auf seine Erfolge gegen Jannik Sinner (French Open) sowie Andrey Rublev (Hamburg) anspielte und Anfang Oktober mit Platz 47 seine bislang beste Position in der Weltrangliste erreichte.

Jetzt anhören: Die neue Podcast-Folge mit Becker

Er wisse, dass er "mit jedem Spieler mithalten" könne, gibt sich Altmaier selbstbewusst. Eine Einstellung, mit der er auch bei den Erste Bank Open in Wien zu Werke gehen will - denn bereits in Runde eins wartet mit Gaël Monfils eine große Herausforderung.

Altmaier zu Coach Becker: "Kann Rune helfen"

Altmaier sieht sich auf bestem Wege, weiter zu klettern im Ranking. Auch, weil er "sehr gute Leute" um sich habe. Die Frage, ob er sich zudem Boris Becker im Team gewünscht hätte, der seit Kurzem als Coach von Holger Rune ins Geschäft zurückkehrte, kann Altmaier daher locker beantworten: "Ich bin sehr zufrieden und konkurrenzfähig, vor allem im Hinblick auf die kommende Saison."
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Becker exklusiv zum Trainerjob: Das ist mein Plan mit Rune

Die Zusammenarbeit mit Becker hält er für eine gute Wahl von Rune. "Boris hat sehr viel Erfahrung und kann einem jungen Profi wie Holger weiterhelfen. Die Beziehung zwischen Trainer und Spieler braucht aber Zeit, wir werden sehen, wann es funkt und wie es funktioniert", erklärt Altmaier.
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