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French Open - Mischa Zverev exklusiv zur Situation von Alexander Zverev: Frage nach der Wende nicht entscheidend

Update 03/06/2023 um 15:25 GMT+2 Uhr

Alexander Zverev ist mit einem zähen Erfolg gegen Lloyd Harris und einer souveränen Vorstellung gegen Alex Molcan in die French Open gestartet. Hat der Olympiasieger die Wende geschafft? Eurosport.de hat vor der 3. Runde bei Bruder Mischa Zverev nachgefragt, doch der hält andere Dinge für entscheidend. "Ob das nun ein Aha-Erlebnis oder die Wende war", sei nicht das Thema, so der 35-Jährige.

Zverev exklusiv: "War extrem nervös"

Wieder French Open, wieder der Court Philippe-Chatrier, wieder ein großes Match - exakt 365 Tage nach seiner schlimmen Verletzung im Halbfinale gegen Rafael Nadal schlägt Alexander Zverev auf dem Centre Court von Roland-Garros auf.
Dieses Mal heißt der Gegner Frances Tiafoe (Samstag ab 20:15 Uhr im Ticker) und Zverev deutet es als Vorteil, dass er bereits in Runde zwei auf dem Chatrier antreten konnte. "Manchmal muss man einmal an den Ort zurück, an dem es passiert ist, um komplett abzuschließen", erklärte Zverev im Eurosport-Interview.
Legt man die klasse Leistung gegen Alex Molcan als Maßstab an, bleibt nur der Schluss: Zverev hat abgeschlossen mit dem Geschehen von damals.
Ist die Wende also endlich geschafft, nach den zahlreichen Rückschlägen und Misserfolgen seit dem Comeback?

Mischa Zverev: "Sascha muss Durchschnitt hochbekommen"

Die Konzentration gelte nicht der Frage, "ob das jetzt die Wende oder ein Aha-Erlebnis war", wiegelt Bruder Mischa Zverev im Gespräch mit Eurosport ab.
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2. Runde: Zverev schaltet gegen Molcan zwei Gänge hoch - Highlights

Es gebe eben "bessere und schlechtere Tag" und nur sehr wenige Tennisspieler seien in der Lage, jeden Tag "hervorragend" zu spielen und ihr "bestes Tennis abzurufen". Für seinen jüngeren Bruder gehe es aktuelle darum, den "Durchschnitt hochzubekommen", auf das Level vor der Verletzung. "Früher hat Sascha nahezu jedes Match hervorragend gespielt, abgesehen von wenigen Ausnahmen. Da wird er bald wieder hinkommen", glaubt Mischa Zverev.
Die permanenten Fragen nach der aktuellen Verfassung blende man im Team bestmöglich aus. "Diese ganze Aufmerksamkeit darauf, wie er jetzt wieder spielt oder ob er besser wird - die versuche ich ihm zu nehmen", erläutert Mischa Zverev. Stattdessen sei es wichtig, immer zu wissen, "woran man arbeiten muss und wohin man kommen möchte".

Team Zverev: Grand-Slam-Titel bleibt das Ziel

Alexander Zverev betonte auch in Roland-Garros, dass er weiterhin das Ziel habe, ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen. Die Konkurrenz mag durch hochtalentierte Youngster wie Carlos Alcaraz oder Holger Rune stärker geworden sein, die nötige Klasse sei aber weiterhin vorhanden, findet der Bruder. "Wenn Sascha gut spielt, kann er gegen jeden gewinnen, auf allen Belägen."
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Zverev: "Bin Riesen-Daniel-Altmaier-Fan, bis ..."

Häufig habe es der 26-Jährige selbst in der Hand, unabhängig vom Kontrahenten auf der anderen Seite des Netzes. "Wenn es nicht läuft, dann liegt es oft an Sascha und seinem Spiel und nicht daran, dass der Gegner seinen Rhythmus komplett zerstört. Er hat meist das Ruder in der Hand und bestimmt, ob das Spiel in seine Richtung geht oder in die andere. Er hat einfach die Schläge, bewegt sich mit seinen fast zwei Metern wie ein 1,90 Meter großer Spieler. Heißt: Sascha bewegt sich gut, hat eine gute Ausdauer, ein gutes Tempo", analysiert Mischa Zverev, der seinen Bruder seit Jahren in verschiedenen Rollen betreut.

Mischa über Alexander Zverev: "Eine der schnellsten Rückhände"

Alex Zverev verfüge über "eine der schnellsten Rückhände auf der Tour - die kann er cross und longline als Winner spielen. Die Vorhand mit sehr viel Topspin cross ist ein sehr guter Vorbereitungsschlag, der sehr aggressiv sein kann, sodass er auch damit Winner schlagen kann", ergänzt die ehemalige Nummer 25 der Weltrangliste. "Lange Rede, kurzer Sinn: Es liegt meist an ihm selbst."
Wenn Zverev diese Erkenntnis gewinnbringend umsetzt, dann kann es trotz schwacher Vorleistungen extrem weit gehen bei diesen French Open ...
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Der Matchball: Deutlich verbesserter Zverev knackt Molcan

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