US Open - Black Lives Matters: Osaka von Video-Botschaft überwältigt

VonTobias Laure

Update 09/09/2020 um 17:52 GMT+2 Uhr

Naomi Osaka sorgt bei den US Open nicht nur mit ihren Erfolgen für Aufsehen. Die Turniersiegerin von 2018 nutzt die Maskenpflicht infolge der Corona-Pandemie, um auf die Opfer von Polizeigewalt und Rassismus in den USA aufmerksam zu machen. Nun bekam Osaka zwei bewegende Video-Botschaften von Eltern, deren Kinder ermordet wurden.

Naomi Osaka

Fotocredit: Getty Images

Breonna Taylor, Elijah McClain, Ahmaud Arbery, Trayvon Martin, George Floyd - das sind die fünf Namen von Opfern, die Naomi Osaka bei ihren bisherigen fünf Partien als Schriftzug auf ihrer Maske trug.

"Es ist sehr traurig, dass sieben nicht genug sind für die Anzahl von Namen", sagte der Tennisstar, der als Tochter einer Japanerin und eines Vaters aus Haiti in Long Island/New York aufwuchs.

Mit der Aktion wolle sie ein Zeichen setzen gegen die institutionalisierte Gewalt gegen Schwarze. "Ich weiß, dass Tennis überall auf der Welt geguckt wird, und vielleicht informieren sich ein paar Leute, indem sie bei Google den Namen eingeben, den ich auf meiner Maske trage."

US Open

Osaka nur noch zwei Schritte vom Titel entfernt

Update 09/09/2020 um 06:55 Uhr

Nun haben sich Sybrina Fulton, Mutter von Trayvon Martin, und Marcus Arbery, Vater von Ahmaud Arbery, an Osaka gewandt, die das Video während einer "ESPN"-Sendung zu sehen bekam.

Martin wurde am 26. Februar 2012 in Florida erschossen, Arbery am 23. Februar dieses Jahres in Georgia.

Osaka zeigte sich überwältigt. "Ich frage mich oft, ob das, was ich tue, so viele Menschen anspricht und erreicht, wie ich hoffe", schrieb der Superstar auf Twitter.

Osaka: "Ich liebe euch beide"

Sie habe "so sehr geweint", nachdem sie die Message der Eltern bekommen habe. "Die Stärke und der Charakter dieser beiden Eltern sind mir ein Rätsel. Ich liebe euch beide, danke."

Im Halbfinale trifft Osaka auf Jennifer Brady - und sie wird die Bühne wieder nutzen, um auf Gewalt und Rassismus aufmerksam zumachen.