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Wimbledon 2023 - Novak Djokovic zieht nach Sieg gegen Jannik Sinner ins Finale ein und jagt Roger Federers Rekord

Tom Müller

Update 14/07/2023 um 20:14 GMT+2 Uhr

Novak Djokovic steht zum neunten Mal im Finale der All England Championships in Wimbledon. Der 23-malige Grand-Slam-Champion erteilte dem 21-jährigen Italiener Jannik Sinner im Halbfinale eine Lehrstunde und siegte souverän in drei Sätzen 6:3, 6:4, 7:6 (7:4). Im Finale am Sonntag jagt Djokovic seinen achten Titel an der Church Road, mit dem er mit Rekordsieger Roger Federer gleichziehen würde.

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Das Match zwischen Djokovic (36), für den es bereits der zwölfte Halbfinal-Auftritt in Wimbledon war, und Sinner (21) war auch ein Duell der Generationen – und der Faktor Erfahrung sollte eine nicht unwichtige Rolle spielen.
Sinner, der zum ersten Mal überhaupt im Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers stand, konnte Djokovic phasenweise durchaus Paroli bieten. Direkt im ersten Aufschlagspiel erarbeitete sich der Italiener zwei Breakbälle, konnte seine Chancen allerdings nicht verwerten.
Besser machte es Djokovic, der Sinner im darauffolgenden Spiel sein Service abnahm und diesen Vorsprung nach 48 Minuten zur Satzführung nutzte (6:3).
Es sollte die Geschichte des Spiels bleiben: Sinners Fehler in den entscheidenden Phasen machten den Unterschied.

Wimbledon: Sinner zu ungestüm, Djokovic nervenstark

"Er haut immer voll drauf und hakt es dann ab, es gibt keinen Plan B", monierte auch "Sky"-Experte Mischa Zverev im Kommentar. Im kompletten Match gelangen Sinner zwar mehr Winner (44 zu 33), allerdings unterliefen dem Youngster auch deutlich mehr unerzwungene Fehler (34 zu 21).
Djokovic hingegen konnte sich in den engen Situationen (6/6 abgewehrte Breakbälle) auf seine Erfahrung verlassen und sicherte sich auch Satz zwei 6:4.
Dabei ließ er sich auch nicht von einer kontroversen Schiedsrichter-Entscheidung aus der Ruhe bringen. Weil Djokovic nach einer Rückhand zu laut und vor allem zu spät nach dem Schlag stöhnte, entschied der Offizielle Richard Haigh auf Behinderung und somit Punkt Sinner. Für Djokovic, der sich lautstark beschwerte, völlig unverständlich. Am Ausgang des Satzes änderte dies allerdings nichts.

Sinner hadert: "Ich hatte einige Chancen"

Im dritten Durchgang steigerte sich Sinner zwar noch einmal und zwang Djokovic in den Tiebreak, in dem sich der siebenmalige Wimbledon-Champion jedoch einmal mehr als der nervenstärkere Spieler präsentierte. Nach 2:46 Stunden verwandelte Djokovic seinen ersten Matchball.
"Das Resultat spiegelt die Realität nicht wider, es war super-eng", lobte Djokovic seinen jungen Kontrahenten nach dem Match. Allerdings weniger eng als im vergangenen Jahr, als Sinner Djokovic im Viertelfinale am Rande einer Niederlage hatte, eine 2:0-Satzführung jedoch noch verspielte.
"Ich hatte einige Chancen, die ich nicht nutzen konnte", sagte der unterlegene Italiener. Djokovic dagegen "war in den Drucksituationen sehr gut, hat keine Fehler gemacht".

Djokovic jagt Federer

Im Finale am Sonntag (ab 15:00 Uhr im Liveticker) kann Djokovic nicht nur seinen Grand-Slam-Rekord auf 24 Major-Titel ausbauen, sondern auch die Wimbledon-Bestmarke von Roger Federer (8 Titel) einstellen.
Sein Gegner im Endspiel heißt Carlos Alcaraz, der sich im zweiten Halbfinale des Tages gegen den Russen Daniil Medvedev in drei Sätzen 6:3, 6:3, 6:3 durchsetzte.
Einen Rekord hat Djokovic derweil bereits mit dem Einzug ins Finale aufgestellt: Es ist sein 35. bei einem Grand Slam, eines mehr als die legendäre Chris Evert.
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Alcaraz auf historischer Mission - Ausblick aufs Wimbledon-Halbfinale

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