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Wimbledon: Alexander Zverev nimmt Rasen-Klassiker in Angriff und wittert Chance - so offen wie 20 Jahre lang nicht

Eurosport
VonEurosport

Update 29/06/2024 um 18:08 GMT+2 Uhr

Bei den French Open hat Alexander Zverev dank seines Finaleinzugs wieder ganz oben in der Tennis-Welt angeklopft. Trotz seines jüngsten Erfolgslaufes auf Sand erwartet den deutschen Olympiasieger nun aber eine komplett andere Welt. In Wimbledon betritt Zverev nämlich von ihm ungeliebtes Terrain, auf Rasen ist die Bilanz des Hamburgers mager - doch das soll sich nun ändern.

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Rasentennis scheint Alexander Zverev nach all den Jahren noch immer suspekt zu sein.
Die Ballwechsel sind eher kurz. Die Phasen, in denen der deutsche Topspieler gegen starke Aufschläger wenig ausrichten kann, manchmal quälend lang. Für Zverev wird es vor allem eine Kopfsache, seine durchwachsene Bilanz beim Klassiker in Wimbledon endlich zu verbessern.
"Ich muss ehrlich gestehen, auf Rasen fällt es mir sehr, sehr schwer, die Konzentration beizubehalten", sagte der French-Open-Finalist bei "Sky" vor dem Turnierstart des Jahres-Highlights am Montag: "Und es fällt mir sehr schwer, dass es mir im Match nicht langweilig wird."
In Paris und New York stand Zverev bereits bei den Majors im Endspiel, in Melbourne zweimal im Halbfinale. In Wimbledon, wo er zum Auftakt auf den Spanier Roberto Carballés Baena (Nummer 65 der Welt) trifft, reichte es bei sieben Teilnahmen des Olympiasiegers gerade einmal für das Achtelfinale. Dabei bringt Zverev mit seinem mächtigen Service und seinem sicheren Grundlinienspiel eine starke Basis mit.

Stich: Wimbledon "eine Frage des Kopfes"

So sieht es auch der einstige Turnierchampion Michael Stich, der Zverev trotz der bisherigen Probleme durchaus im erweiterten Favoritenkreis sieht.
"Gerade nach seinem Erfolg bei den French Open sollte er so viel Selbstvertrauen haben, dass er weiß, dass er auch in Wimbledon weit kommen kann", sagte Stich der "Sport Bild". Und fügte an, dass es "immer eine Frage des Kopfes" sei.
Zverev ist trotz seiner Vorgeschichte optimistisch und wittert eine Chance. "Das ist das offenste Wimbledonturnier, das wir in 20 Jahren hatten", sagte der Hamburger am Samstag in London.
"Es ist das erste Mal, dass ich wirklich das Gefühl habe, hier Anwärter zu sein, vielleicht den Titel gewinnen zu können." Er sei "einer von den Jungs, die alles tun werden, was sie können".
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Alexander Zverev kämpft in Wimbledon gegen seinen persönlichen Fluch an

Fotocredit: Getty Images

Zverev muss seine Größe nutzen

Das Rasentennis bleibt besonders, auch wenn seit Veränderung der Saat die Zeiten des klassischen Serve-and-Volley vorbei scheinen. So wie einst der dreimalige Champion Boris Becker sucht heute kaum ein Spieler mehr permanent den Weg ans Netz.
Becker sprach in Bezug auf die Volleys eins von einer "verlorengegangenen Kunst". Zverev, der einen lösbaren Turnierbaum erwischte, sollte sie womöglich für sich entdecken.
"Zverev sollte die Volleys so in sein Spiel integrieren, dass sie einen Mehrwert darstellen", sagte Stich. "Das heißt nicht, dass er immer den schweren Volley versuchen muss, es geht vielmehr um die Einstellung, den Gegner zu zwingen, Passierbälle zu schlagen, was wiederum eine Fehlerquelle beinhaltet."
Denn Zverev, der wie Angelique Kerber erst am Dienstag in das Geschehen eingreift, bringt mit seinen 1,98 Metern und langen Armen eine beachtliche Spannweite mit, die Gegner schon einmal beeindrucken kann.

Zverev in Halle iM Halbfinale

In Halle/Westfalen reichte es für Zverev zuletzt für den Halbfinaleinzug, den Titel gewann Australian-Open-Champion Jannik Sinner, der zum Start auf den Karlsruher Yannick Hanfmann trifft und neben Titelverteidiger und French-Open-Sieger Carlos Alcaraz zu den Topfavoriten gehört.
Sollte Novak Djokovic nach Meniskus-OP schon wieder im Vollbesitz seiner Kräfte sein, wäre auch der Serbe diesem Kreis zuzurechnen. Zverev muss in den ersten Runden erst beweisen, dass er mental bereit ist für die große Herausforderung auf Rasen.
(SID)
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