Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Wimbledon 2024 - Mats Wilander staunt im Exklusiv-Interview über Novak Djokovic: "Er ist ein anderes Geschöpf"

Dennis Melzer

Publiziert 28/06/2024 um 16:49 GMT+2 Uhr

Novak Djokovic unterzog sich vor wenigen Wochen einer Knie-Operation, sein Wimbledon-Start stand dementsprechend auf der Kippe. In der Folge zeigte sich der Serbe öffentlichkeitswirksam beim Training in der englischen Hauptstadt. Nun ist klar: Der Grand-Slam-Rekordsieger geht beim Rasenklassiker an den Start und nimmt Titel Nummer acht in Angriff. Mats Wilander erklärt das Djoker-Mysterium.

Große Show bis zum Turnierabbruch - die Top 5 von Djokovic

"Wir verstehen Novak nicht, wir verstehen nicht, wenn er sagt: 'Jeder Tag ist ein neuer Tag. Ich lebe im Moment'", sagte Wilander im exklusiven Gespräch mit Eurosport: "Novak ist ein anderes Geschöpf. Ich glaube, seine Größe liegt darin, dass er immer wieder auftaucht und beispielsweise gegen Francis Tiafoe im Training gewinnen will. Und das, obwohl er eine Knie-OP hatte und - verglichen mit dem Center Court - nicht auf dem besten Rasencourt spielen kann."
Wilander weiter: "Es ist wirklich schwierig für uns alle, ihn zu greifen. Er ist einfach das Mysterium, das den Namen Novak Djokovic trägt - und dieser Novak Djokovic ist zufällig der größte Spieler der Geschichte."
Die nackten Zahlen dürften Wilanders These stützen, immerhin gewann Djokovic 24 Grand-Slam-Titel in seiner Karriere, sieben davon in Wimbledon.
Obwohl kein Spieler in der Open Era mehr Major-Trophäen sammelte, scheiden sich die Geister, die Debatte, ob Djokovic oder einer seiner langjährigen Kontrahenten, namentlich Roger Federer und Rafael Nadal, der GOAT der Tennis-Welt ist, erhitzt seit geraumer Zeit die Gemüter.

Wilander: "Das haben wir nicht erkannt"

"Wenn man Roger oder Rafa spielen sah, war man privilegiert. Es hieß immer: 'Es sieht so anmutig aus, wenn Roger spielt und diese Körperlichkeit von Rafa ist beispiellos.' Als Novak auf der Bildfläche auftauchte, haben wir seine Großartigkeit noch nicht unbedingt erkannt", so Wilander. Der siebenmalige Grand-Slam-Sieger ergänzte: "Wir haben nicht erkannt, dass er keine Schwächen in seinem Spiel hatte und auf jedem Belag gleich gut performen kann."
Wilanders Fazit: "Niemand hat geahnt, wie gut er eines Tages sein würde und dass er 20 Jahre lang an der Spitze dieses Sports stehen würde."
Djokovic unterzog sich nach seinem verletzungsbedingten Aus bei den French Open einer Operation am Knie, bei der ein Meniskusriss behoben wurde. Bis zuletzt hatte er seine Teilnahme bei Wimbledon offen gelassen: "Ich werde nur spielen, wenn ich in der Lage bin, weit zu kommen und um den Titel zu kämpfen", erklärte Djokovic kürzlich gegenüber der "BBC": "Ich bin nicht hier, um nu rein paar Runden zu bestreiten. Nur wenn ich weiß, dass ich am Maximum oder nahe dran spielen kann, werde ich spielen."
picture

Highlights: Sinner marschiert zur goldenen Rasen-Premiere


Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung