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6 Stunden von Spa-Francorschamps: Ferrari verkündet in Le Mans Einspruch gegen Fortsetzung in Frankreich

VonMotorsport-Total.com

Publiziert 13/06/2024 um 08:43 GMT+2 Uhr

Ferrari hat gegen die Ablehnung seines Protestes beim 6-Stunden-Rennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft in Spa-Francorchamps Berufung eingelegt. Damit macht der Hersteller von seinem Recht Gebrauch, gegen die Entscheidung Einspruch zu erheben. Das bestätigte Antonello Coletta, Leiter des Ferrari-Sportwagenprogramms, am Rande des 24-Stunden-Rennens im französischen Le Mans.

"Ganz übel in die Hose gegangen": Heftiger Einschlag von Bamber

Von der FIA und dem Automobile Club de l'Ouest (ACO), die gemeinsam die WEC ausrichten, gab es noch keine offizielle Stellungnahme zum Einspruch. Coletta betonte, dass es noch zu früh sei, um auf Details einzugehen.
"Ja, wir haben eine Beschwerde eingereicht und wir haben Berufung eingelegt", sagte er am Mittwoch: "Im Moment ziehen wir es vor, nicht über Details zu sprechen, und um fair zu sein, haben wir noch keinen Termin für die Anhörung [vor dem Internationalen Berufungsgericht]."
Dort forderte er eine Klärung des Reglements. Das 6-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps wurde über die geplante Endzeit von 19 Uhr hinaus fortgesetzt. Das Rennen endete erst kurz vor 21 Uhr.
Die WEC begründete dies mit einer Show für die Fans und - was für Ferrari wie Hohn klingen dürfte - mit sportlicher Fairness.

Ferrari verweist auf Regenabbrüche

In einer Erklärung der FIA hieß es nach dem Rennen, die Entscheidung, das 6-Stunden-Rennen von Spa über die volle Distanz zu fahren, "sichere die sportliche Fairness für die Teilnehmer, die ihre Strategien für ein 6-Stunden-Rennen festgelegt haben. Eine Verkürzung der Renndistanz würde bedeuten, dass einige Teilnehmer gewinnen und andere verlieren."
Ferrari war der Leidtragende dieser Entscheidung. Die Ferrari 499P hatten das Rennen bis zur Unterbrechung angeführt.
Da aber die beiden Porsche, die das Rennen auf den ersten beiden Plätzen beendeten, bereits ihren vorletzten Boxenstopp eingelegt hatten, fielen die werksseitig eingesetzten AF-Corse-Boliden auf die Plätze drei und vier zurück.
Die Verlängerung der Renndistanz in der WEC war in Spa ein Novum. Ferrari verwies auf die Rennen in Fuji 2013 (Regenchaos hinter dem Safety-Car) und Sebring 2022 (Abbruch wegen eines Gewitters). In Spa war allerdings nicht das Wetter der Grund für die Rote Flagge, sondern die Reparatur einer Barriere nach dem Unfall von Earl Bamber und Sean Gelael.

Grundsatzentscheidung gefordert

Im sportlichen Reglement der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) hieß es: "Wenn die Umstände es erfordern, können die Sportkommissare entscheiden, das Rennen abzubrechen und/oder die Zeit zu ändern. Dies darf die Dauer des Rennens [also sechs Stunden] nicht überschreiten."
Es muss nun geklärt werden, was genau damit gemeint ist: Darf die Gesamtzeit des Rennens inklusive Unterbrechung sechs Stunden nicht überschreiten oder nur die Netto-Rennzeit?
"Wir müssen uns für die Zukunft über die Auslegung im Klaren sein", sagte Coletta. "Das Wichtigste ist, dass wir Klarheit über die Regeln haben. Wir müssen genau wissen, was passieren wird, damit wir die richtigen Entscheidungen treffen können."
Die Entscheidung, das Rennen zehn Minuten vor dem ursprünglich geplanten Ende neu zu starten, bezeichnete er als "überraschend und völlig unerwartet".

Zweiter Einspruch der Saison

Es ist bereits die zweite Berufung im Langstreckensport gegen ein Rennergebnis innerhalb weniger Wochen. Rowe Racing hat gegen das Ergebnis des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring Berufung eingelegt.
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