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Österreich ermittelt weiter in "Operation Aderlass" - "bis zu zehn" neue Athleten im Fokus

Rebecca Spring

Update 22/10/2019 um 17:42 GMT+2 Uhr

In Österreich ermittelt die NADA in bis zu zehn Dopingverdachtsfällen im Zusammenhang mit der "Operation Aderlass" gegen österreichische Sportler. Laut Michael Cepic, Geschäftsführer der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) Österreichs, prüfen Experten derzeit Auffälligkeiten in den Blutprofilen mehrerer österreichischer Sportler. Gleichzeitig kritisiert Cepic das Vorgehen in Deutschland.

Doping-Skandal: 21 Athleten aus acht Nationen betroffen

Fotocredit: SID

Das Doping-Verfahren gegen den Skistar Hannes Reichelt hat die Staatsanwaltschaft schon vor einigen Wochen eingestellt und auch die NADA hat bei ihrer sportrechtlichen Prüfung bisher nichts Belastendes gegen ihn gefunden.
Cepic erklärte der "Kronen-Zeitung": "Wir haben momentan keine Hinweise auf einen Verstoß gegen die Anti-Doping-Regeln."

Zehn Athleten im Visier

Anders könnte es bei "bis zu zehn" weiteren Athleten aussehen, deren biologischer Pass derzeit unter die Lupe genommen wird. "Wenn du in ein Nest hineinstichst, dann geht etwas auf", so Cepic mit Blick auf die Dopingaffäre, die bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld begonnen hatte.
Bislang hätten die NADA und die österreichischen Strafverfolgungsbehörden sieben Verfahren im großen Doping-Skandal rechtskräftig abgeschlossen. "Es gibt eine strafrechtliche Verurteilung und weitere vier Anklagen", so der Geschäftsführer.

Cepic unterstellt Deutschland lasches Handeln

Gleichzeitig zeigte sich Cepic mit dem Verlauf in Deutschland unzufrieden:
Aus Deutschland hingegen hört man seit einer einzigen Pressekonferenz im März gar nichts mehr. Keine Verfahren, keine Urteile. Nichts.
Das erstaunt den Österreicher umso mehr, da der im Zusammenhang der Aderlass-Ermittlungen hauptverdächtige Doping-Arzt Mark S. aus Erfurt stammt. Laut Cepic nenne die Welt-Doping-Agentur "Österreich als Vorbild", das lasche Handeln in Deutschland sorgt beim NADA-Chef des Nachbarlandes hingegen für Unmut.
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